Ein Blick in eine ferne Zukunft: Was Hilary Clinton 2016 nicht geschafft hat, gelingt 2020 Anna Kendrick. Sie wird als erste Frau Präsident der Vereinigen Staaten von Amerika. Die Welt kniet nieder, Putin ist fassungs- und machtlos. Vielleicht übertrieben – aber der kometenhafte Aufstieg dieser talentierten Frau ist einfach fantastisch mit anzusehen. Was Kendrick anfasst, wird zu Gold. So war es auch 2012, als der Überraschungserfolg „Pitch Perfect“ in die Kinos kam. Der Film handelt von den Bellas, einer weiblichen A-cappella-Gruppe, die sich zur Überraschung aller bei den nationalen A-cappella-Meisterschaften durchsetzen kann. Und 2015 kommt nun das, was in Hollywood nötig und üblich ist, wenn ein Film erfolgreich war: eine Fortsetzung. Obwohl beim Trailer noch mit den Augen gerollt werden durfte, entpuppt sich „Pitch Perfect 2“ um Frontfrau Kendrick dennoch als fantastischer zweiter Teil.

Die Geschichte muss kaum erwähnt werden – denn wie in Teil eins geht es um den Zusammenhalt in der Gruppe, um beinahe unbesiegbare Konkurrenten (toll: die deutschen Sound Machine) und einige kleine Einzelschicksale. Aber das Grandiose an diesem Film ist, wie sympathisch er all dies vereint. Elizabeth Banks gibt mit „Pitch Perfect 2“ ihr Spielfilmdebüt und kreiert eine gelungene Mixtur aus Komödie, Musikfilm und ein wenig Drama. Neben Anna Kendrick brilliert wie schon im Vorgänger Rebel Wilson als Fat Amy. Nicht nur sind Wilsons Pointen hervorragend geschrieben, sondern die gebürtige Australierin bringt diese stets auch ausgezeichnet rüber – inklusive einer großartigen Soloeinlage, welche das Herz höher schlagen lässt. Aber „Pitch Perfect 2“ verlässt sich nicht nur auf seine zwei wichtigsten Charaktere: Auch der restliche Cast agiert ausgezeichnet, selbst wenn sich einige Witze wiederholen. Die Musik und Choreografien sind wie bislang temporeich und es darf sowohl mitgetanzt als auch mitgesungen werden.

Ein Blick in eine nahe Zukunft: Ende 2015 wird „Pitch Perfect 2“ als eine der besten amerikanischen Komödien des Jahres gelten. Die Weichen werden unausweichlich für einen dritten Teil gestellt sein. Und auch wenn Anna Kendrick nicht die erste Präsidentin der Vereinigen Staaten von Amerika werden sollte, wird spätestens dann die Welt vor ihr knien. Und das ist gut so.

Meinungen

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