Für Alexander Cooper (Ed Oxenbould) läuft es momentan nicht gut. Genau am Tag seiner Geburtstagsfeier veranstaltet der beliebteste Junge der Schule ebenfalls eine riesige Fete, zu der die gesamte Schule eingeladen ist. In Erdkunde darf er zudem kein Referat über sein Lieblingsland Australien halten. Und irgendwie scheint auch Alexanders Schwarm Becky alles andere als interessiert an ihm zu sein. Da ärgert es Alexander sogar ein wenig, dass es für den Rest der Coopers so viel besser läuft. Mama Cooper (Jennifer Garner) startet jobtechnisch gerade voll durch, während Papa Cooper (Steve Carell) den Haushalt im Griff hat, Bruder Anthony mit dem heißesten Mädchen der Highschool geht und seine Schwester Emily der Star der diesjährigen Peter-Pan-Aufführung ist. Insgeheim wünscht er sich, dass nicht er einen Tag Pech hätte, sondern die anderen. Und manchmal werden Wünsche wahr – vor allem im Hause Disney.

Die Geschichte um Alexander und die Coopers basiert auf dem ersten Band der „Alexander“-Reihe von Judith Viorst aus dem Jahr 1972. Das Buch erfreut sich in Amerika größter Beliebtheit und wurde bereits 1990 als 25-minütiges HBO-Special verfilmt und mehrfach als Theaterstück aufgeführt. Wie passend, dass Disney seit Anbeginn des Studios immer verstanden hat, süße, unterhaltsame Familienfilme in Szene zu setzen. Genau so ist es auch mit dieser Neuadaption namens „Die Coopers – Schlimmer geht immer“, die eine 80-minütige sympathische Aneinanderreihung von ulkigen Momenten ist, in die man sich, da diese nicht zu weit hergeholt, gut hineinversetzen kann. Es liegt in der Natur der Sache, dass das Verhalten der Charaktere und einige Momente nicht immer wirklich logisch zu sein scheinen. Aber die eigene Fantasie und ein zugedrücktes Auge sollten locker darüber hinweghelfen.

Das Schönste an „Die Coopers“ ist, dass er das Chaos im Familienleben einer sechsköpfigen Familie ziemlich genau einfängt. An dieser Stelle sei angemerkt, dass ich selbst mit drei jüngeren Geschwistern aufgewachsen bin und es für meine Eltern mit Sicherheit alles andere als einfach war, immer alles unter einen Hut zu bekommen. Daher ist er eine wunderbare Gelegenheit mit der ganzen Familie ins Kino zu gehen – um mit den Coopers mitzulachen und mitzufühlen.

Meinungen

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Kinostart: 16.02.2017

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