Was eint Mensch und Monster? Ist es ein untrügliches Verlangen nach Liebe und Bestätigung; oder gleich das Korsett des Körpers, der mal gewaltig, mal unscheinbar in die Welt spricht?

CEREALITY blickt auf die Monster in uns: Die fiktionalen genauso wie die realen; auf die Archetypen genauso wie auf jene Orte, an denen wir uns vor uns selbst rechtfertigen. Denn „die Menschen sind nicht immer, was sie scheinen“ (Gotthold Ephraim Lessing), die Monster aber sind es ebenso wenig.
Deswegen spüren wir roten Kolossen („Hellboy 2 – Die goldene Armee“) und irregeführten Gesetzeshütern („The Dark Knight“) nach, tanzen mit Kindern außer Kontrolle („Der Sohn von Rambow“), erleben Drahtseilakte von Exzentrikern („Man on Wire“), Spiele mit Halluzinationen („Inland Empire“) und Spiele, die leider Realität sind („Boy A“). Während das Fantastische die Zukunft beherrscht („Star Trek“), wird es anderswo erst aus dem technischen Fortschritt geboren („Ronnie Rocket“).

Zudem erforschen wir in „Von Kopen und Tropen“ aus welchen kunstvollen Apparaturen schon früh eine Form des Films entstand, in „Blutsbunde“ den Zusammenprall von Horrorfans und der Gesellschaft und in „Die Herrschaft der Illusion“ die Herausforderung namens CGI für das moderne Kino.

Zusätzlich fügen sich aktuelle Neuerscheinungen ein: Tim Burton erschafft „Frankenweenie“; Park Chan-wook tötet „Stoker“; Shane Carruth sieht „Upstream Color“; Brian De Palma entfacht „Passion“; Anthony Hopkins ist „Hitchcock“; Alfonso Cuarón erlebt „Gravity“; Theoretiker irren in „Room 237“ und Schwarzbrenner sind „Lawless“.

Meinungen

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Kinostart: 14.08.2014

Night Moves

Kelly Reichardt übt sich in der Stauchung üblicher Suspense-Diktatur. Intensiv und marode.

Kinostart: 31.07.2014

22 Jump Street

Eine Fortsetzung, die weiß, dass sie eine Fortsetzung ist und sich genüsslich daran ereifert.

Kinostart: 31.07.2014

Die geliebten Schwestern

Zwei Schwestern und ein Freidenker bilden die unterschiedlich starken Seiten eines Dreiecks.

Mr. Long

Sabu, Japan (2017)

Zerbrochene Leben und einstürzende Neubauten: In seiner neunten Berlinale-Teilnahme schickt Sabu Rindersuppen in den Wettbewerb.

Wilde Maus

Josef Hader, Österreich (2017)

Selbstmord durch gefrorenes Wasser: Josef Haders Debüt als Regisseur ist ein harmloser Film über Kommunikation und Schnee.

Occidental

Neïl Beloufa, Frankreich (2017)

Italiener trinken keine Cola! Neïl Beloufa verzettelt sich in seinem chaotisch-absurden Kammerspiel-Debüt.

Tiger Girl

Jakob Lass, Deutschland (2017)

Freiheit durch Reduktion: Jakob Lass’ dritter Langfilm zeigt erneut befreites, deutsches Kino basierend auf einem Skelettbuch.