Was eint Mensch und Monster? Ist es ein untrügliches Verlangen nach Liebe und Bestätigung; oder gleich das Korsett des Körpers, der mal gewaltig, mal unscheinbar in die Welt spricht?

CEREALITY blickt auf die Monster in uns: Die fiktionalen genauso wie die realen; auf die Archetypen genauso wie auf jene Orte, an denen wir uns vor uns selbst rechtfertigen. Denn „die Menschen sind nicht immer, was sie scheinen“ (Gotthold Ephraim Lessing), die Monster aber sind es ebenso wenig.
Deswegen spüren wir roten Kolossen („Hellboy 2 – Die goldene Armee“) und irregeführten Gesetzeshütern („The Dark Knight“) nach, tanzen mit Kindern außer Kontrolle („Der Sohn von Rambow“), erleben Drahtseilakte von Exzentrikern („Man on Wire“), Spiele mit Halluzinationen („Inland Empire“) und Spiele, die leider Realität sind („Boy A“). Während das Fantastische die Zukunft beherrscht („Star Trek“), wird es anderswo erst aus dem technischen Fortschritt geboren („Ronnie Rocket“).

Zudem erforschen wir in „Von Kopen und Tropen“ aus welchen kunstvollen Apparaturen schon früh eine Form des Films entstand, in „Blutsbunde“ den Zusammenprall von Horrorfans und der Gesellschaft und in „Die Herrschaft der Illusion“ die Herausforderung namens CGI für das moderne Kino.

Zusätzlich fügen sich aktuelle Neuerscheinungen ein: Tim Burton erschafft „Frankenweenie“; Park Chan-wook tötet „Stoker“; Shane Carruth sieht „Upstream Color“; Brian De Palma entfacht „Passion“; Anthony Hopkins ist „Hitchcock“; Alfonso Cuarón erlebt „Gravity“; Theoretiker irren in „Room 237“ und Schwarzbrenner sind „Lawless“.

Meinungen

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Kinostart: 16.02.2017

Elle

Paul Verhoeven kehrt zum Wechselspiel der Moral in der humanistischen Rücksichtslosigkeit zurück.

Kinostart: 08.12.2016

Right Now, Wrong Then

Hong Sang-soo parodiert die Macht der Wahrnehmung, indem er sie egoistisch nacherzählt.

Kinostart: 01.12.2016

Die Hände meiner Mutter

Florian Eichinger blickt realitätsbewusst auf die Anatomie und Konsequenzen des Missbrauchs.

Kinostart: 17.11.2016

Amerikanisches Idyll

Ewan McGregors Regiedebüt bemüht nur ein vages und moralinsaures Porträt einer Radikalisierung.

Mr. Long

Sabu, Japan (2017)

Zerbrochene Leben und einstürzende Neubauten: In seiner neunten Berlinale-Teilnahme schickt Sabu Rindersuppen in den Wettbewerb.

Wilde Maus

Josef Hader, Österreich (2017)

Selbstmord durch gefrorenes Wasser: Josef Haders Debüt als Regisseur ist ein harmloser Film über Kommunikation und Schnee.

Occidental

Neïl Beloufa, Frankreich (2017)

Italiener trinken keine Cola! Neïl Beloufa verzettelt sich in seinem chaotisch-absurden Kammerspiel-Debüt.

Tiger Girl

Jakob Lass, Deutschland (2017)

Freiheit durch Reduktion: Jakob Lass’ dritter Langfilm zeigt erneut befreites, deutsches Kino basierend auf einem Skelettbuch.