Was eint Mensch und Monster? Ist es ein untrügliches Verlangen nach Liebe und Bestätigung; oder gleich das Korsett des Körpers, der mal gewaltig, mal unscheinbar in die Welt spricht?

CEREALITY blickt auf die Monster in uns: Die fiktionalen genauso wie die realen; auf die Archetypen genauso wie auf jene Orte, an denen wir uns vor uns selbst rechtfertigen. Denn „die Menschen sind nicht immer, was sie scheinen“ (Gotthold Ephraim Lessing), die Monster aber sind es ebenso wenig.
Deswegen spüren wir roten Kolossen („Hellboy 2 – Die goldene Armee“) und irregeführten Gesetzeshütern („The Dark Knight“) nach, tanzen mit Kindern außer Kontrolle („Der Sohn von Rambow“), erleben Drahtseilakte von Exzentrikern („Man on Wire“), Spiele mit Halluzinationen („Inland Empire“) und Spiele, die leider Realität sind („Boy A“). Während das Fantastische die Zukunft beherrscht („Star Trek“), wird es anderswo erst aus dem technischen Fortschritt geboren („Ronnie Rocket“).

Zudem erforschen wir in „Von Kopen und Tropen“ aus welchen kunstvollen Apparaturen schon früh eine Form des Films entstand, in „Blutsbunde“ den Zusammenprall von Horrorfans und der Gesellschaft und in „Die Herrschaft der Illusion“ die Herausforderung namens CGI für das moderne Kino.

Zusätzlich fügen sich aktuelle Neuerscheinungen ein: Tim Burton erschafft „Frankenweenie“; Park Chan-wook tötet „Stoker“; Shane Carruth sieht „Upstream Color“; Brian De Palma entfacht „Passion“; Anthony Hopkins ist „Hitchcock“; Alfonso Cuarón erlebt „Gravity“; Theoretiker irren in „Room 237“ und Schwarzbrenner sind „Lawless“.

Meinungen

Teile uns deine Meinung zu „Mensch und Monster“ mit. Die Angabe eines Namens, einer korrekten E-Mail-Adresse sowie der Kommentartext sind verpflichtend. Alle Meinungen werden moderiert.

Kinostart: 15.10.2015

Black Mass

Scott Cooper kitzelt über Whitey Bulger nur dürftiges Potenzial aus der Gewöhnlichkeit heraus.

Kinostart: 15.10.2015

Crimson Peak

Guillermo del Toro entwächst Monstern und Märchen. Über bleibt ein seelenloses Kostümlustspiel.

Kinostart: 15.10.2015

Familienfest

Lars Kraume inszeniert einen gelungenen Film für das Zweite Deutsche Fernsehen.

Kinostart: 15.10.2015

Picknick mit Bären

Der eine kann gut mit Worten, der andere mit Alkohol – und Ken Kwapis mit beidem eher weniger.

Mr. Long

Sabu, Japan (2017)

Zerbrochene Leben und einstürzende Neubauten: In seiner neunten Berlinale-Teilnahme schickt Sabu Rindersuppen in den Wettbewerb.

Wilde Maus

Josef Hader, Österreich (2017)

Selbstmord durch gefrorenes Wasser: Josef Haders Debüt als Regisseur ist ein harmloser Film über Kommunikation und Schnee.

Occidental

Neïl Beloufa, Frankreich (2017)

Italiener trinken keine Cola! Neïl Beloufa verzettelt sich in seinem chaotisch-absurden Kammerspiel-Debüt.

Tiger Girl

Jakob Lass, Deutschland (2017)

Freiheit durch Reduktion: Jakob Lass’ dritter Langfilm zeigt erneut befreites, deutsches Kino basierend auf einem Skelettbuch.