Die eine Identität verschwimmt, die nächste wird beseitigt – mal durch eine Pille, mal durch einen Duft. Doch sind wir nun Bauarbeiter unseres Geistes oder doch Geheimagenten, deren Gedächtnis ausgelöscht wurde, um in der Scheinidentität eines Bauarbeiters die Gesellschaft zu infiltrieren? Verwirrt? Wer nicht?
CEREALITY wandert in die Untiefen der menschlichen Psyche und kapert jene Existenzen, die uns hören und sehen, aber selbst nicht gesehen werden können. Daher fluten wir Gegenwart und Zukunft mit realen und animierten Grenzwelten („The Congress“), faseln über die krankhaft-marode Struktur des Bewusstseins („Bug“) und die bewusst zerstörte („A Field in England“), erleben die Geschichten unseres Lebens („Stories We Tell“) und die uns erzählten Geschichten anderer Leben („Blancanieves“). Wenn die Farbe aus saftigen Reimen höchster Poeten läuft („Much Ado About Nothing“), pocht anderswo ein hypnotischer Schein von Neonröhren („Trance“).
Sie vergisst die Welt, und wird von der Welt vergessen.
Ein ewiger Sonnenschein herrscht in der unbefleckten Seele!
In „Dunkle Visionen“ untersuchen wir die kinematischen Nachahmungstäter wirklicher Hypnotherapie und prüfen das britische Kino von Stephen Frears „Mein wunderbarer Waschsalon“ über Ken Loachs „Sweet Sixteen“ bis zu David Leans „Begegnung“.
Weiterhin brennen aktuelle Neuerscheinungen auf die Leinwand: James Wan exorziert „Conjuring“, Schauspieler erfahren „Das ist das Ende“, Greta Gerwig ist „Frances Ha“, Alan Rickman duldet „Gambit“, Sandra Bullock durchwirbelt „Gravity“, Paolo Sorrentino zaubert „La Grande Bellezza“, Matthew McConaughey bleibt „Mud“, Nicolas Winding Refn meint „Only God Forgives“, Emma Watson trifft „The Bling Ring“ und Brad Pitt bekämpft „World War Z“. Für alle Heimkino-Fetischisten folgen diese Präsente: Wild Bill Hickok malocht in der ersten Staffel von „Deadwood“, Park Hoon-jung etabliert „New World“, Benedict Cumberbatch belebt „Sherlock“ in der ersten und zweiten Staffel, und Sexsklavinnen umschlingen „Singapore Sling“.
Meinungen
Teile uns deine Meinung zu „Sturm der Täuschung“ mit. Die Angabe eines Namens, einer korrekten E-Mail-Adresse sowie der Kommentartext sind verpflichtend. Alle Meinungen werden moderiert.