Wie viele Worte wohl schrieben wir dieses Jahr? Wie oft versetzten wir uns in all diese Filme hinein und wollten das seltsame Gefühl eines jeden Werkes reproduzieren? Wir könnten dazu eine Statistik liefern, natürlich (es waren 181.833 Wörter). Wir könnten nochmals Worte verlieren, natürlich (2.613, um genau zu sein). Stattdessen zeigen wir ganz unvermittelt durch die Ästhetik, Bildgestaltung, die Charaktere, Kulissen, Kostüme, die Violinen, Cellos, Gitarren und Geigen, was Film wirklich ist oder sein kann. Denn Film besteht nur zu einem manchmal verrückt kleinen Teil aus Worten, aus Monologen und Dialogen, Stimmen aus dem Off. Aber manchmal bleibt er sogar komplett stumm. Dennoch lesen wir in ihm und lassen die Bilder sprechen.

So folgten wir Thelma Schoonmaker, Michael Kahn, Gerald B. Greenberg, Walter Murch und dem schizophrenen Roderick Jaynes. Wir begaben uns in den Schnittraum und suchten nach den wundervollen Einstellungen, die unsere zehn gewählten Lieblingsfilme der Redaktion stilsicher, berührend, schnelllebig einfangen konnten. Sie sollte ausdrücken, warum wir uns für jene Filme entschieden: „Blau ist eine warme Farbe“, „Die Jagd“, „Django Unchained“, „Frankenweenie“, „Inside Llewyn Davis“, „Laurence Anyways“, „Only Lovers Left Alive“, „The Master“, „Venus im Pelz“ und „Zero Dark Thirty“.

Und nun: Dreht die Lautsprecher auf, lasst Euch verzaubern und beglücken. Film ab! Gerne könnt Ihr unseren Zusammenschnitt auch über Vimeo oder Youtube teilen.

Meinungen

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Bisherige Meinungen

Mehmet
31. Dezember 2013
12:34 Uhr

Krasse scheiße ist das gut.

Kinostart: 16.02.2017

Elle

Paul Verhoeven kehrt zum Wechselspiel der Moral in der humanistischen Rücksichtslosigkeit zurück.

Kinostart: 08.12.2016

Right Now, Wrong Then

Hong Sang-soo parodiert die Macht der Wahrnehmung, indem er sie egoistisch nacherzählt.

Kinostart: 01.12.2016

Die Hände meiner Mutter

Florian Eichinger blickt realitätsbewusst auf die Anatomie und Konsequenzen des Missbrauchs.

Kinostart: 17.11.2016

Amerikanisches Idyll

Ewan McGregors Regiedebüt bemüht nur ein vages und moralinsaures Porträt einer Radikalisierung.

Mr. Long

Sabu, Japan (2017)

Zerbrochene Leben und einstürzende Neubauten: In seiner neunten Berlinale-Teilnahme schickt Sabu Rindersuppen in den Wettbewerb.

Wilde Maus

Josef Hader, Österreich (2017)

Selbstmord durch gefrorenes Wasser: Josef Haders Debüt als Regisseur ist ein harmloser Film über Kommunikation und Schnee.

Occidental

Neïl Beloufa, Frankreich (2017)

Italiener trinken keine Cola! Neïl Beloufa verzettelt sich in seinem chaotisch-absurden Kammerspiel-Debüt.

Tiger Girl

Jakob Lass, Deutschland (2017)

Freiheit durch Reduktion: Jakob Lass’ dritter Langfilm zeigt erneut befreites, deutsches Kino basierend auf einem Skelettbuch.