Das blutrote Meer verschlingt uns weiter. So also hinein in die letzte Steppe und ihren in Samt ausgerollten Teppich, auf das die Oscars und ihre 24 Kategorien kein Erbarmen zeigen. Denn spannend mag jede Prognose sein, aber Qualität ist dennoch das Relevantere, wie die Zukunft auch mehr über die Gegenwart zu sagen scheint, als die Gegenwart über die Zukunft. Natürlich interessiert uns die Statistik und damit die mathematische Wahrscheinlichkeit: aber nicht zuerst. Die Oscars sollten nämlich seit jeher von jenen Gewinnern erzählen, welche auch verdient ihren Namen tragen. Dafür kommt es selten genug vor. Aber immerhin manchmal. Zumindest manchmal.

In diesem Jahrgang 2014 drängen gleich drei Kandidaten mit einer beinahe identischen Zahl an Nominierungen um die Königsdisziplin des Besten Films: „Gravity“, „American Hustle“ (jeweils 10 Nominierungen) und „12 Years a Slave“ (9 Nominierungen). Der Golden Globe sagt kurzerhand „American Hustle“ und „12 Years a Slave“, die Gilde der Schauspieler „American Hustle“, jene der Produzenten konnte sich nicht einigen und wählte sowohl „12 Years a Slave“ als auch „Gravity“, während auch die Regisseure zu „Gravity“ tendierten. Man weiß also dieses Jahr tatsächlich, dass man nichts weiß. So kolossol war das zuletzt 2001 der Fall, als „Gladiator“ gewann, aber doch einige andere Kategorien an „Traffic“ und „Tiger and Dragon“ abgeben musste.

Nun versuchen wir uns an allen 24 und lassen weder Tonschnitt oder gar den animierten Kurzfilm aus, so wie ebenso die Drehbücher und die Kamera- und Schnittmeister unseren Augen standhalten müssen.

Überblick

Oscar

Beste Hauptdarstellerin

Analyse der Oscars 2014: Ob Leinwandgöttin oder bemühte Actrice. Hier trifft man kein frisches Blut an.

Oscar

Bester Nebendarsteller

Analyse der Oscars 2014: Ein kurzer intensiver Moment reicht oft aus, um zu verzaubern, zu schockieren und zu rühren.

Oscar

Beste Nebendarstellerin

Analyse der Oscars 2014: Ein kurzer intensiver Moment reicht oft aus, um zu verzaubern, zu schockieren und zu rühren.

Oscar

Beste Kostüme

Analyse der Oscars 2014: Vom Realismus über das Pompöse staffieren diese Kostüme ganz seltsame Welten aus.

Oscar

Beste Regie

Analyse der Oscars 2014: Wenn fünf Regisseure beweisen, was Redundanz und was Esprit ist, dann bleibt kaum eine Debatte.

Oscar

Beste Kamera

Analyse der Oscars 2014: Ein Spiel der Schatten blüht aus jedem der fünf Kamerarbeiten in beinahe vollendeter Perfektion.

Oscar

Beste visuelle Effekte

Analyse der Oscars 2014: Plastik oder Blech? Ein Ausblick auf die Anwärter der Künstlichkeit.

Oscar

Bester animierter Spielfilm

Analyse der Oscars 2014: Bären und Mäuse sind nicht die einzigen Wesen in diesen Animationswelten.

Oscar

Bester Dokumentarfilm

Analyse der Oscars 2014: Wahre Kunst und falsche Künstlichkeit erobern reale Erzählungen.

Meinungen

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Kinostart: 14.09.2017

Mr. Long

In seiner neunten Berlinale-Teilnahme schickt Sabu Rindersuppen in den Wettbewerb.

Kinostart: 27.07.2017

Django

Étienne Comars Debüt eröffnet mit einem Porträt über Django Reinhardt die 67. Berlinale.

Kinostart: 06.04.2017

Tiger Girl

Jakob Lass’ dritter Langfilm zeigt erneut befreites, deutsches Kino basierend auf einem Skelettbuch.

Kinostart: 09.03.2017

Wilde Maus

Josef Haders Debüt als Regisseur ist ein harmloser Film über Kommunikation und Schnee.

Mr. Long

Sabu, Japan (2017)

Zerbrochene Leben und einstürzende Neubauten: In seiner neunten Berlinale-Teilnahme schickt Sabu Rindersuppen in den Wettbewerb.

Wilde Maus

Josef Hader, Österreich (2017)

Selbstmord durch gefrorenes Wasser: Josef Haders Debüt als Regisseur ist ein harmloser Film über Kommunikation und Schnee.

Occidental

Neïl Beloufa, Frankreich (2017)

Italiener trinken keine Cola! Neïl Beloufa verzettelt sich in seinem chaotisch-absurden Kammerspiel-Debüt.

Tiger Girl

Jakob Lass, Deutschland (2017)

Freiheit durch Reduktion: Jakob Lass’ dritter Langfilm zeigt erneut befreites, deutsches Kino basierend auf einem Skelettbuch.