Was für ein Pudding! Vielleicht sogar ein gigantischer Giga Pudding – ein Monstrum aus Wasser, Vanille, Karamell und einer womöglich nicht geringen Zahl an Konservierungsstoffen. Aber um die Konservierung geht es schließlich auch. Nicht jedoch um jene eines Puddings, sondern um jene eines einzigen Filmjahres aus 365 Tagen und ungefähr 500 Neuveröffentlichungen allein in deutschen Kinos. Wie allerdings den Überblick behalten? Es hilft, dafür in die Lichtspielhäuser des Landes zu pilgern. Aber wir wissen: Nicht immer wollen die so, wie man selbst möchte. Weil man in der Pampa wohnt, das nächstgelegene Eckkino lediglich eine Kopie des momentanen In-Blockbusters erhielt, das Taschengeld nicht reicht, Freunde nicht mitkommen und Zeit sich nicht kaufen lässt. Selbst wir kennen das zur Genüge. Doch am Ende eines jeden Jahres rekapitulieren wir gerade deswegen, welche Filme das Jahr ausmachten, formten, offenlegten – welche Filme nicht nur diese zwölf Monate, sondern ebenso in Zukunft die Zeit überdauern werden.
Ein wenig schwärmten wir natürlich bereits mittels unseres Artikels über das Filmjahr 2014 in Bildern und des grellsten, süßesten, bittersten, härtesten und urkomischsten Videos, welches das Jahr letztlich zusammenhalten soll. Bigger, Stronger, Faster können wir nämlich auch!
Die beeindruckendsten Filme
Ein Erwachsenenmärchen in Plastik; Welten quadratisch-runder Ausstanzungen; fiebrige Spannungen der Erwartung und Eskalation; schnittige Kostüme und Einblicke in luftige Kleider; die Libido als Teil des Menschseins; Prostituierte, Liliputaner und Affen; eine x-beliebige Bekannte, zufällige Begegnung, Verflossene, die Ex-Frau, Neu-Geliebte, Schwester, beste Freundin, Mutter; der Traum vom Fliegen; Spannungsspitzen, Sex-Appeal, Brutalität; der Umgang mit kultureller Diaspora; die Ohrfeige des Vaters und die Umarmung der Mutter; Kappadokien im tiefsten, unbequemen Winter: Diese Facetten, Situationen, Thematiken, Szenerien, Personen bündelte das Filmjahr 2014. Es ließ Blut spritzen und Herzen regieren, Bausteine aufeinanderstapeln und Kinder abschieben, förderte die Sucht nach Sex, nach Koks, nach Liebe. Das Jahr 2014 regte uns an, von guten Menschen zu träumen und nur die bösen zu sehen. Wir durften tanzen, tricksen, kapitulieren; uns Lügen erzählen und miteinander Wahrheiten entdecken.
Dafür genügten allein folgende Filme (in alphabetischer Reihenfolge): „12 Years a Slave“, „American Hustle“, „Gone Girl“, „Grand Budapest Hotel“, „Guardians of the Galaxy“, „Her“, „Le Passé – Das Vergangene“, „Mommy“, „Nymphomaniac 1“ und „Nymphomaniac 2“, „The Lego Movie“, „The Raid 2“, „The Wolf of Wall Street“, „Wie der Wind sich hebt“, „Winterschlaf“. Und doch gab es so viel mehr, dass unserer Worte bedarf. Wann ist sonst Zeit zu schwelgen, wenn nicht jetzt?
Augenblicke, die …
… berauschten: Jede Szene in Bruno Forzanis und Hélène Cattets „Der Tod weint rote Tränen“. Dieser Film beginnt nur als Geschichte eines Mannes, der auf der Suche nach seiner verschwundenen Gattin ist. Zusehends wandelt sich das Geschehen zu einem avantgardistischen Kunstdrama. Dabei ist es der große Kniff des Films, einerseits eine formidable Verbeugung vor dem Giallo und seinen inhaltlichen Motiven zu sein. Andererseits aber ein Seherlebnis zu verkörpern, welches die Sinneswahrnehmung in Beschlag nimmt und den Betrachter dazu drängt, die Teile des Puzzles selbst zusammenzusetzen.
… faszinierten: Ellar Coltrane wächst im Zeitraffer eines Spielfilms auf, der wahrlich zwölf Jahre umspannt. Richard Linklaters „Boyhood“ ist dabei ein Film für fast jedes Alter, eine Studie des Lebens und des Erwachsenwerdens. Nahezu dokumentarisch im Stil werden Familiengeschichten erzählt, niemals pathetisch oder übertrieben, sondern ganz unerwartet monoton, wie das Leben eben sein kann. In Jahrzehnten wird man den nächsten Generationen anhand dieses Films zeigen können, wie das 21. Jahrhundert begann und wie es sich angefühlt hat. Das ist außergewöhnlich.
… tickten: Wobei es in Dan Gilroys „Nightcrawler“ vielmehr Jake Gyllenhaal ist, der als rasender Reporter Lou Bloom die urbane Verwahrlosung porträtiert und dabei eine Zeitbombe mimt. Gyllenhaal spielt ihn hager, getrieben, aus aufgerissenen, diffusen Augen, mäandernd, steif, manisch. Menschen wie Lou Bloom verschwinden nicht mehr. Ihre Kamera wird immer an sein, das rote Licht immer leuchten, ihr kussroter Dodge Challenger immer knattern. Welch automatisiertes, lüsternes Debüt mit Verve und einem garstigen Stachel gegen den banalen Konsum, der das Volk bis in die Bedeutungslosigkeit treibt.
… verstörten: Scarlett Johansson schreitet als Extraterrestrische in Jonathan Glazers „Under the Skin“ in die Dunkelheit und zieht den ihr ausgelieferten Mann Schritt für Schritt hinein in das Netz der Schwarzen Witwe – ein Meer aus Schwarz und kleinsten, helleren Punkten. Es ist die bizarrste und gleichsam beeindruckendste Szene eines Werks, welches Science-Fiction lieber aus dem Andersartigen denkt: graziös, eigenwillig, sensibel, vage. Ein Film für die Sinne, für Augen und Ohren. Aber vielleicht weniger für Herz und Verstand. Es bleibt ein abstrahierter Film noir über die Ängste der Neuzeit.
… zündeten: Wortwörtlich. Denn als am Ende von Iain Forsyths und Jane Pollards „20.000 Days on Earth“ Inszenator Nick Cave inmitten Jonathan Amos’ Bildlichtgewitter zu „Jubilee Street“ zwischen Vergangenheit und Gegenwart schwebt, explodiert gleichsam der wohl ungewöhnlichste Dokumentarfilm dieses Jahres. „20.000 Days on Earth“ spürt nicht direkt Cave hinterher, sondern seinen Worten, deren Deutung und innerliche Form uns überlassen wird. Oder wie Cave es selbst sagt, als er in der brandenden Nacht am Strand steht: „Letztlich habe ich kein Interesse an dem, was ich komplett verstehe.“
Wir sahen …
… Adam und Eva: Nehmen wir an, das Grundstück in Alex van Warmerdams „Borgman“ sei der Garten Eden, der Ehemann Adam und die Ehefrau sei Eva. Dann käme der Alp Borgman nur für die Schlange infrage, da er die Frau zur Sünde verführt. Doch das Vermeintliche ist keineswegs das Paradies; zwischenmenschliche Probleme, Neid und Egoismus behindern die Harmonie. Deswegen ist van Warmerdams Ansatz genial, denn seine Darstellung des ambivalenten Engels, dessen genauer Hintergrund nur Spekulation bleibt, ist den meisten Künstlern unserer Zeit einen Schritt voraus. Ein beachtenswerter Film.
… Doppelgänger: Ein tristes Hotelzimmer. Ein nervöser Mann wartet auf das erste Treffen mit seinem vermeintlichen Doppelgänger. Er geht auf und ab, immer wieder ein erwartungsvoller Blick auf die Tür. Wird er kommen? Der Kanadier Denis Villeneuve spinnt mit „Enemy“ ein faszinierendes Netz aus möglichen Un-Möglichkeiten. Es ist ein Potpourri an Illusionen, Wirklichkeiten und möglichen Deutungen – inklusive Mindfuck-Garantie. Doch letztlich ist der Film vor allem eins: ein ästhetisches Gesamtkunstwerk. Der Doppelgänger wird zur Projektionsfläche für die eigenen Ängste. Wer oder was diese Person eigentlich ist, wird unwichtig.
… Männlichkeit: Es gibt Schlüsselszenen im Leben, wie Vertrauensbrüche, Betrug und Enttäuschungen, die alle wie Kanonenkugeln Löcher in die Festungen von Beziehungen schießen. Auch der Vater einer Familie erlebt in Ruben Östlunds Film „Höhere Gewalt“, als eine kontrollierte Lawinensprengung seinen Fluchtinstinkt fordert. Der „Schutz“ verlässt die „Schwachen“, die Natur ihre Idylle. Östlund trifft genau ins Schwarze, jede Figur ist interessant und wichtig, selten sieht man einen so reifen und durchdachten Film, der mit langen Einstellungen das Panorama und die Gedanken bejubelt, um Bild und Inhalt zu kombinieren.
… Patrioten: Barack Obama sagte anno 2013, Edward Snowden sei kein Patriot. Wenn Snowden nun aber kein Patriot ist – zumindest keiner seines Vaterlandes, der Vereinigten Staaten von Amerika: Was ist er dann? Laura Poitras’ „Citizenfour“ handelt gleichsam von Snowden, dem Whistleblower, und Snowden, dem Privatmenschen, den Obama wohl wesentlich lieber als Staatsfeind Nummer eins bezeichnet hätte. Zugleich ist es der wohl relevanteste Dokumentarfilm dieses Jahrzehnts – und ein manischer Thriller, der mittels sachlicher Symbolik eine Reduktion auf prägnante wie redundante Thesen vollführt.
… eine Prinzessin: Allein, da Isao Takahatas finale Œuvre-Ergänzung „Die Legende der Prinzessin Kaguya“ heißt. Aber auch, weil der Film die Geschichte eines kinderlosen Bambussammlers erzählt, der in einem Bambusspross eine winzig kleine Prinzessin findet. Takahatas Abschlusswerk ist immerfort wie ein Paukenschlag: Eine epische Geschichte, die wahrscheinlich das Beste ist, was er je geschaffen hat. Ein Anime-Epos, das seinesgleichen sucht und in wilden, wütenden Strichen, hetzend, tobend, brennend über die Leinwand fegt. Liebe, Fantasie, pure Lust am Kino.
… Sprachlosigkeit: Fatih Akin beschreibt in „The Cut“ die kontinentale, humanistische und spiritistische Abenteuergeschichte des stummen Kriegsüberlebenden Nazaret, der durch eine Tat der Barmherzigkeit den Wirren der Gewalt entkommt, um seine zwei über den Globus verstreuten Töchter aufzusuchen, Hoffnungsstation für Hoffnungsstation. Dafür lässt er selbst Charlie Chaplin auf einer errichteten Leinwand glucksen, zappeln, lachen, während seine Zuschauer, verwandelt zu Kindern, glucksen, zappeln, lachen – und Nazaret milde Tränen entweichen, die nach nirgendwo hinfließen.
Die beeindruckendsten Filme des nächsten Jahres
Das Ende eines Jahres bedeutet auch immer den Anfang eines neuen; zumindest, wenn jener ewig beschworene Weltuntergang weiterhin auf sich warten lässt. Daher stolpern wir ein wenig vor und springen in die Bresche für das Kommende, welches uns einige Festivals bereits 2014 zeigten, wir aber nochmals für die reguläre Auswertung im neuen Jahr 2015 empfehlen möchten. Also Augen auf, Kalender gezückt, Stift parat! Es wummert nämlich insbesondere durch Pistolen – inklusive Doppel- und Simultansuizid. Watch out vor:
… Arschlöchern: Gute Arbeit sollte niemand leisten, der es zu etwas bringen möchte. Zumindest Terence Fletcher (J.K. Simmons) glaubt daran wie an einen Psalm. Die Muskeln spannen sich ledern über seinen Körper, den nur ein schwarzes Shirt im Zaum hält. So wie „Whiplash“ auch den Peitschenhieb bezeichnet, feuert Fletcher diesen über die Laufzeit von 105 Minuten ab. Bis das Fleisch aufreißt und die Trommel platzt. Damien Chazelle schafft noch Kino, bei welchem man sich vor der Leinwand duckt, bei dem es einen auffrisst und eine tobsüchtige Welle überkommt: eine kleine Sensation eben (Kinostart am 19. Februar).
… Dichtern: Heinrich von Kleist möchte sterben. Durch eine Pistole, er präparierte gleich zwei, um einer Fehlzündung ersterer vorzubeugen. Aber der Tod, der soll möglichst nicht allein geschehen, denn der Einsamkeit jenes Lebens möchte man ja zumindest endlich entfliehen. Mit einem zuckenden Lid und einigem Schmunzeln ist dem Tod da gleich eher beizuwohnen, meint Jessica Hausner in ihrer „Amour fou“. Papalapap, wer da ungewöhnliche Dramatik zu finden meint – die nämlich bleibt mehr verwehrt, wenn auch wie immer geradezu obligatorisch entledigt in den Werken Hausners (Kinostart am 15. Januar).
… Psychopathen: John Eleuthère du Pont (Steve Carell) liebt Vögel vielleicht mehr noch als Körper, die einander umkreisen, aneinander schlagen. In Bennett Millers Studie zweier Beziehungen, die zu einem Bruder und die zu einem Mentor, wirkt du Pont als Verbindungsstrang zwischen beiden Ebenen und der Zerstörung dieser. Die einzige Erzählung des John du Pont ist die, dass er unbedingt gewinnen möchte. Und die Tabula rasa ist in „Foxcatcher“ später zwingend. Sie ist inszeniert, als ob Miller das klassisch amerikanische Kino in Eastwood’scher Perfektion kochen lässt (Kinostart am 5. Februar).
… Schauspielern: In „Birdman“ wird für die künstlerische Klimax zwangsläufig ins Extrem gegangen, um die eigene Existenz, die Bedeutung und den Drang des Schaffens zu verteidigen. Jene nervöse Energie zeichnet sich am abgehalfterten Schauspieler Riggan Thomas (Michael Keaton) ab, der sein ganzes Herzblut in die Adaption von Raymond Carvers „Wovon wir reden, wenn wir von Liebe reden“ steckt, in Personalunion den Regisseur, Autor und Hauptdarsteller gibt, aber noch stets unter dem Schatten seiner cineastischen Vergangenheit als Kassenmagnet Birdman steht (Kinostart am 29. Januar).
… Vampiren: Der Filmtitel „A Girl Walks Home Alone At Night“ kommt nicht von ungefähr: So lässt die iranische Regisseurin Ana Lily Amirpour etwas Abwegiges aus der kargen Semi-Gegenwart von Bad City heraus purzeln. Jenes titelgebende Mädel mit Kopftuch birgt eine mysteriöse Aura: Mit schwarzer Kleidung und ebenso kontrastreichen Schatten schlendert sie im Auge des anamorphen Panoramas. Sie entpuppt sich in ihrem privaten Keller allerdings auch als junge Schwärmerin von Electro und Disco, die ebenso unter Nachtlaternen einen Ollie hinlegen möchte (Kinostart am 23. April).
Wovon wir des Nachts träumen
Aber aber, noch sind wir nicht fertig! Denn obgleich wir es bei einigen der nun folgenden Filme nicht zu hoffen wagen, fordern wir doch sehr, dass nicht nur unser Handlanger für die besten aller Filme, Paul Thomas Anderson, der Einzige mit einem deutschen Kinostart bleibt. Neben unseren bereits gesehenen und erst recht publizierten elf Filmen ohne deutschen Verleih wachen wir aus unseren Albträumen nämlich auch mit dem Gedanken auf, dass wir alsbald nicht nur Motten sehen. Sondern auch:
… Gastspiele: Amerikanische Filmfestivals sprachen dieses Jahr schon vom heißesten Genre-Hit, sobald es um die Fortsetzung der Erfolgsquote von „You’re-Next“-Regisseur Adam Wingard und seinem Stamm-Drehbuchautoren Simon Barrett ging. In „The Guest“ schleust sich nämlich ein unbekannter Mann als Freund eines gefallenen Soldaten in dessen Familie ein und entfesselt ein stilistisch feinsinniges und doch blutiges Gesamtkunstwerk des Geheimnisvollen. Die Trailer dafür sollen schon arg spoilern, deshalb verstecken wir uns mit Daumen im Mund unter unserer heimischen Decke und warten, bis uns dieser Gast im Kino besucht.
… Gesichter: Wie bitter verschrecken wohl Fratzen, wenn sich hinter deren Bandagen die eigene Mutter verbergen soll, diese aber nun mysteriös im Wald umher wandelt? Veronika Franz und Severin Fiala, Protegés von Ulrich Seidl, lassen in „Ich Seh, Ich Seh“ Zwillinge auf jene urigen Erscheinungen warten – im Angesicht einer Erziehungsberechtigten, die ihr Gesicht verloren hat und nun gar nicht mehr so mütterlich mit ihnen und der Psyche des Zuschauers umgeht. Das lehrt uns jetzt schon das Fürchten! Aber die Ekstase der Furcht fasziniert ja immerzu – erst recht, wenn sie aus österreichischen Landen kommt.
… Irre: Hai? Hai? Hai? Paul Thomas Anderson adaptiert Thomas Pynchon mit offensichtlich exemplarischem Fanatismus und Akteuren, die direkt von den Siebzigern ausgespuckt von einem Maloch ins nächste stolpern, vor allem permanent mit dem Kopf durch die Wand oder vielleicht sogar durchs Dixi-Klo. Um was es geht? Egal. Denn wenn Pynchon schon endlich mal sein Material für ein anderes Medium freigibt und der Macker schlechthin seine Griffel am Stoff hat: Dann wird’s uns nicht angst und bange, sondern ziemlich heiß. Hai? Hai? Hai? „Inherent Vice“.
… Mindfucks: Jean-Luc Godards „Goodbye to Language“ ist so gaga wie wir. Sagten uns zumindest einige Kollegen. Unsere Chefredakteurin ließ sich nämlich nicht lumpen und verzichtete in Cannes völlig absichtlich auf den Film (bitte nicht hinterfragen), kaufte dann allerdings während des Filmfest München ein Ticket, um schließlich aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft dieses verfallen zu lassen (auch nicht hinterfragen) und den Film somit doppelt zu übergehen. Wenn sich Wild Bunch aber doch noch um einen Kinostart bemüht, werden wir ihn endlich anschauen. Ganz sicher. Ehrenwort.
… Schmetterlinge: Nicht nur im Bauch. Peter Stricklands „The Duke of Burgundy“ evoziert nach der akustischen Stimulation seines Spielfilmvorgängers „Berberian Sound Studio“ wohl wiederholt den menschlichen Wahn mittels surrealen Tönen, die explizit nicht nur das Klangbild meinen. Statt eines Tontechnikers webt sich hier jedoch die Liebe um eine wohlhabende Lepidopterologin, die ihrer unlängst eingestellten Haushälterin verfällt und Staubwedel gegen Lustpeitsche eintauscht. Und was da nicht allein schon alles im Trailer knarzt, beißt, wie Leder Waden ummantelt und Motten ins Licht ziehen!
Nun denn, jetzt aber wirklich. Auf drei, zwei, eins: We’ll see you at the movies!
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